Montag, 10. September 2018

Buch über Felicitas von Berberich




Die große Wohltäterin von Kostheim in neuem Licht

Mainz-Kostheim (nachrichten-ticker) - Felicitas Freifrau von Berberich (1697–1764) stammte aus Franken, wo sie die meiste Zeit lebte. Erst nach dem Tod ihres geliebten Ehemannes, des Würzburger Postmeisters Eugen Alexander Freiherr von Berberich, wurde das Dorf Kostheim kurz vor der Mündung des Mains in den Rhein ab 1754 ihre neue Heimat. Dort fühlte sich die fromme Witwe bald so wohl, dass sie im Dezember 1756 ein Testament zugunsten der katholischen Kirche „St. Kilian“ sowie des Pfarrers, der Lehrer, Kinder, Jugendlichen und anderer Einwohner von Kostheim verfasste. Dank des von ihr hinterlassenen Geldes, Goldes und Edelsteinschmuckes entstand zwischen 1766 und 1769 am Mainufer an gleicher Stelle wie das abgerissene baufällige alte Gotteshaus ein prächtiger Neubau mit reicher Ausstattung.

„St. Kilian“ genoss fortan den Ruf, die schönste Barockkirche am unteren Main zu sein. Tragischerweise lag dieser Prachtbau bereits im Mai 1793 in Trümmern, nachdem Preußen und Österreicher auf das von Franzosen besetzte Kostheim schätzungsweise 40.000 Kanonen- und Haubitzenkugeln abgefeuert hatten. Das Grab der Freifrau und das ihres Seelsorgers Pfarrer Jakob Saul in „St. Kilian“ gingen damals verloren.

In Kostheim benannte man die Berberichstraße und die Kleine Berberichstraße nach der unvergessenen Wohltäterin. Von 1963 bis 1966 trug die Mädchenschule in der Mathildenstraße von Kostheim den Namen Freifrau-von-Berberich-Schule.

Kaum bekannt ist, dass die Freifrau im August 1764 kurz vor ihrem Tod ein zweites Testament geschrieben hat, in dem sie teilweise andere Erben bedachte, und dass sie sich nicht immer fromm verhielt. Das 120 Seiten umfassende Taschenbuch „Felicitas von Berberich“ (Createspace, 9,85 Euro) von Ernst Probst und Doris Probst schildert das Leben der Freifrau in Wort und Bild. Unter anderem zeigt es alle Seiten der schlecht lesbaren Testamente von 1756 und 1764.

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